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Die Erde ist das Erbteil der gesamten Menschheit |
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Die Menschheit als Ganze hat für den Boden, den sie nutzt, nie etwas bezahlt – an wen auch? Erstaunlich ist nur, dass dieser Vorteil nicht bei jedem Menschen – anteilig – ankommt, dass also für den, der nur gerade so viel Boden nutzt wie alle anderen Zeitgenossen, diese Nutzung nicht ebenfalls kostenlos ist. Jeder Bodenbesitz leitet sich von einer früheren Landnahme her, für die nichts bezahlt wurde. Auf diese Weise wurde die Erde besetzt und verteilt. Die Nachfolger jener Besetzer sind die heutigen Besitzer. Ihnen gehört die Erde. Für ein Kind, das erst heute zur Welt kommt, heißt es daher: “Zu spät, alles vergeben!”. Bleiben darf es zwar, aber nur gegen Zahlung (der Eltern). Zuerst auf Eroberung und Besetzung, dann auf Vererbung und Grundstückshandel beruht die bestehende Bodenverteilung. Wie lange wollen wir bei dieser zweifelhaften Vergangenheit zulassen, dass das gegenwärtig mit jedem Menschen neu entstehende Recht auf gleiche Teilhabe an der Erde und ihren Gütern immer wieder an den gewordenen Verhältnissen zerbricht? 6.2 |