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Frauen tragen die größere Last

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FrauenLast

Laut UN-Entwicklungsbericht sind 70% aller Armen in der Welt weiblich. Im globalen Durchschnitt verdienen Frauen 30 ‑ 40% weniger als Männer. Dem­entsprechend gering ist ihr Anteil an wirtschaftlichen und politischen Entscheidungen. Macht ist in Wirtschaft und Politik größtenteils Männermacht. Die überwiegend von Frauen geleistete Haus- und Erziehungsarbeit ist überall auf der Welt ein kosten­loser ‘Liebesdienst’. Anders als die allermeisten Männer tragen erwerbstätige Frauen eine Doppel­belastung durch Haushalt und Beruf. Statt als Geschenk werden Kinder unter diesen Umständen immer häufiger als Störfaktoren und Armutsrisiko angesehen.

Haus-/Erziehungsarbeit und Erwerbsarbeit sollten gesellschaftlich gleichermaßen anerkannt und einander finanziell gleichgestellt werden. Als Finanzierungs­quelle eines Gehalts für Familienarbeit bieten sich die Bodennutzungsentgelte an, die pro Kind bis zum Erreichen der Volljährigkeit in gleichen oder zeitlich gestaffelten Monatsbeträgen an die Familien verteilt werden könnten. Im Sinne von mehr Flexibilität der Geschlechterrollen sollte ein solches Gehalt die Existenz desjenigen Elternteils absichern, der zeitweise überwiegend für die Kinder sorgt.

3.10