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Ideengeschichte -Martin Luther

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Martin Luther

Jesus und Luther als die besseren Ökonomen

Zu Jesu Zeiten war das Zinsverbot eine selbstverständliche Regel. Jesu Forderung geht darüber hinaus, nämlich von Schuldnern keine Gegenleihe zu erwarten und notfalls sogar auf die Rückzahlung zu verzichten.

Die Kirchenväter wie Lactantius, Augustinus und Hieronymus verurteilten das Zinsnehmen scharf. Zahlreiche frühkirchliche Synoden bekräftigten das Zinsverbot, das unter Karl dem Großen durch Gesetz bestätigt wurde.

Martin Luther erkannte die unsozialen Auswirkungen des Geldwesens sehr genau und brandmarkte in mehreren Schriften Zinsgeschäfte, ausgenommen das „Notwücherlein“ der armen Witwe, die davon lebt. Für Luther war „Wucher“ unabhängig von seiner Höhe jedes Mehr gegenüber dem Verliehenen. Seit wir nur noch den übermäßig hohen Zins für Wucher halten, verdrängen wir ein Kernproblem unseres Wirtschaftssystems.

7.3 a und 7.4 b