<- |
Störungen des Gleichgewichts |
-> |
Maßstab für alle Einkommens- und Anteilsentwicklungen in einer Gesellschaft ist die Leistung, die in der Größe des Bruttosozialproduktes gemessen wird. Während diese jedoch in den erfassten 20 Jahren um 260 Prozent zunahm, stiegen die Nettolöhne und -gehälter, bzw. die Steuereinnahmen des Staates, nur um 173 bzw. 226 Prozent. Die Gesamtschulden der Unternehmen nahmen in der gleichen Zeit um 337 Prozent zu, die Bankzinserträge sogar um 584 Prozent. Am stärksten entfernte sich die Staatsverschuldung von der Norm. Sie stieg mit 750 Prozent fast dreimal so stark wie die volkswirtschaftliche Leistung. Diese Überentwicklung der Verschuldung und Zinserträge ist vor allem eine Folge der Hochzinsphasen, in denen die Geldvermögen besonders rasch zunehmen. Im gleichen Maße aber wie die Zinserträge in die Höhe schießen, müssen sich andere Beziehergruppen mit verringerten Einnahmen bzw. Anstiegsquoten zufrieden geben. 3.5 |