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Die Kehrseite der Entwicklungshilfe

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Ans Kreuz geschlagen – Thema: Verschuldung

Jesus wird ans Kreuz genagelt.
11. Station des Kreuzwegs von Adolfo Pérez Esquivel, Buenos Aires

Wir sehen links die Türme der Banken, rechts einen Kletterturm, zu dem die Menschen mit schweren Lasten gehen. Es sind die Güter aus dem armen Süden, die dem reichen Norden zugute kommen.
Jesus wird gekreuzigt „in Erfüllung des Gesetzes“.
Ebenso stirbt der Süden in Erfüllung des Gesetzes, das diesen Ländern auferlegt wird. Die Auslandsverschuldung und die verordneten Lösungen treffen vor allem die Armen.

Entwicklungshilfe besteht immer noch zum Großteil aus kapitalintensiven – und umweltbelastenden – Großprojekten. Diese Projekte mit den dafür erforderlichen Krediten werden den Ländern der dritten Welt geradezu aufgedrängt – unter der aktiven Mithilfe der Großindustrie – mit dem Argument der Arbeitsplatzsicherung.
Die Kredite sind immer weiter angewachsen, so dass – wie die Grafik zeigt – Zins und Tilgung an den Norden die Entwicklungshilfe an den Süden weit übertreffen.

Quelle: Weltbank, World Debt Tables, Volume I, 1990-91 und 1991-92

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